Der deutsch-jüdische Rapper Ben Salomo kam zu uns an die Schule, um unsere
Schüler der 10. Klassen über Antisemitismus in Deutschland, aber insbesondere im
Deutsch-Rap, aufzuklären. Organisiert wurde die Veranstaltung in Kooperation mit
der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Ben Salomo sprach intensiv über seine persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus
in Deutschland und zeigte überaus deutlich, dass der Antisemitismus in Deutschland
wieder auf dem Vormarsch ist, da viele Menschen, darunter auch Jugendliche,
Gerüchte bzw. Lügen über Juden Glauben schenken und daraus Vorurteile
entwickelten. Salomo fokussierte weit verbreitete Gerüchte sowie
Verschwörungstheorien über das Judentum bzw. den Staat Israel und entzauberte
sie als schlichtweg falsch (Neudeutsch: als Fake News).
Danach konzentrierte sich Salomo auf die deutsche Rap-Szene, die vielfach
strukturell vom Antisemitismus durchdrungen sei, wobei sich der Rapper, der selbst
Morddrohungen ausgesetzt war und zeitweise Polizeischutz benötigte, auf Liedtexte,
verbale Äußerungen sowie antisemitische Symbole / Tätowierungen und auch auf
Kleidung und Videoclips einschlägiger Rap-Künstler bezog. Salomo präsentierte so
„Beweismaterial“, in dem er den Antisemitismus bzw. die Demokratiefeindlichkeit an
konkreten Beispielen belegen konnte. Eindrucksvoll stellte der Rapper dabei die
ideologische Affinität zwischen dem Rechtsextremismus sowie dem Islamismus,
nicht zu verwechseln mit dem Islam, dar. Für beide sind Judenhass, die Ablehnung
von Demokratie sowie eine faschistische Weltsicht prägend. Der Rapper warnte
abschließend die Schüler, nicht durch das Hören bestimmter Künstler den
Antisemitismus zu unterstützen, sondern diese Abart des Rap nicht zu unterstützen
und wenn möglich, aktiv dagegen vorzugehen.