Am 20./21. März nahm die Europa-AG an der internationalen Konferenz „The Age of Sharing – Ethik und Praxis des Teilens im 21. Jahrhundert“ an der Universität Landau in Kooperation mit der Evangelischen Akademie der Pfalz teil. Die Konferenz und die angebotenen Workshops standen ganz im Zeichen des Themas „Teilen“.
Teilen, gerade in der englischen Übersetzung als „Sharing“, ist ein häufig verwendeter Begriff in der Gegenwart. Während bereits im Kindergarten die sozialen Aspekte des Teilens gelehrt werden, rücken neue Geschäftsmodelle, die sich durch den gemeinsamen Besitz oder das Teilen von Ressourcen auszeichnen, in der Wirtschaft zunehmend in den Fokus (Stichwort „Sharing Economy“).
Zwei Facetten des Teilens wurden genauer betrachtet: Was bedeutet Teilen im Zusammenhang mit Social Media-Plattformen? Und was hat Teilen mit „Quantified Self“-Praktiken zu tun?
Das Teilen, Liken und Sharen von Bildern und Posts im Social Media-Bereich wurde von den Teilnehmern grundsätzlich als etwas Positives dargestellt, aber dennoch wurden hier ebenso die Gefahren einer Preisgabe von zu vielen Informationen und persönlichen Daten kritisiert. Im Bereich des „Quantified Self“ geht es um den Trend des Sammelns von Daten über den eigenen Körper, etwa durch ein Fitbit-Armband oder den Bewegungssensor im Smartphone.
Die Teilnahme an der Konferenz wurde großzügig vom Bundesbildungsministerium und der Thyssen-Stiftung gefördert, d.h. die Reisekosten inklusive einer Übernachtung im schönen Butenschönhaus sowie die Verpflegung (Abendessen, Frühstück, Lunchpaket) wurden komplett übernommen. Abgerundet wurde der Ausflug durch einen Besuch des Frank-Loebschen Hauses in Landau, das dem Urgroßvater von Anne Frank gehört hatte, und, um gleich Daten zu sammeln und zu teilen, beim Darts-Spielen und der Veröffentlichung der Punktescores im Irish Pub am Abend.