Anti-Blamierkurs (2)

Umgangsformen und Tischmanieren

Wir, die Schüler und Schülerinnen der 10s der Anne Frank-Realschule plus in Mainz, bekamen am Freitag, dem 17.8.18, die Chance unter der Leitung von Frau Claudia Krehn-Azghandi in den Räumlichkeiten der Willius-Senzer-Clubtanzschule in Mainz Umgangsformen und Manieren bei Tisch zu trainieren. Es handelte sich dabei um den letzten von drei Teilen des Anti-Blamier-Kurses (siehe weiteren Bericht auf der Homepage der AFR+). Die Klasse wurde diesbezüglich vom Förderverein der AFR+ finanziell unterstützt.

In dem Kurs wurde uns beigebracht, wie ein Tisch eingedeckt wird. Es wurden die Funktionen verschiedener Bestecke erklärt, zum Beispiel der Unterschied zwischen einem Fisch- und einem Buttermesser oder wie und wann die Bestecke benutzt werden. Auch das Aufstellen und die Verwendung verschiedenster Gläser wurde besprochen

Im weiteren Verlauf des Kurses lernten wir passende Kleidung für bestimmte Anlässe kennen. Angefangen von der Jeans für Opas Geburtstag, der angemessenen Rocklänge bis zum Anzug für ein Geschäftsessen. Dazu gehörte natürlich auch das Binden einer Krawatte

Außerdem wurden uns die Umgangsformen zwischen Gastgebern und Gästen nähergebracht. Ob privat oder bei einem Geschäftsessen sollte man z.B. nie ohne Aufforderung durch den Gastgeber mit dem Essen bzw. Trinken beginnen. Der Kurs endete mit einer praktischen Übung in einem Bistro, in dem die Schüler das Gelernte beim Genuss eines Drei-Gänge-Menüs gleich umsetzen konnten.

Khaan Qureshi, Abdulbaki Yerlikaya, Emircan Yildirim (10s)

Exkursion KZ Osthofen

Unser Ausflug in die Gedenkstätte KZ-Osthofen war sehr informativ. Als Erstes wurden wir durch das KZ geführt, anschließend arbeiteten wir in Workshops.

Als Workshops wurde z.B. angeboten, dass man ein Rollenspiel zu einem Zeitungsartikel über das KZ-Osthofen verfasst und vorspielt. Man konnte auch einen Brief, ein Gespräch innerhalb der Familie eines Häftlings oder ein Gespräch zwischen zwei ehemaligen Häftlingen schreiben. Außerdem gab es noch die Möglichkeit, eine Fotostory über eine Flucht aus dem KZ zu entwerfen oder darzustellen, wie Menschen in der NS-Zeit auf die unterschiedlichsten Situationen reagiert haben. Schließlich war eine Aufgabe ein Bild zu malen, in dem Gefühle beim Besuch der Gedenkstätte dargestellt werden.

Bei dem Rundgang durch das KZ wurde uns gezeigt, wie die Häftlinge dort lebten, wo sie sich wuschen und wo sie sich aufhielten. Sie wohnten in einer Halle, in der es kalt war und von unten Wasser eindrang, wenn es regnete. Sie schliefen auf Stroh. Außerdem konnten sie sich schlecht waschen, da für etwa 80-100 Häftlinge nur zwei kleine Wasserhähne zur Verfügung standen und Sand als Seife verwendet wurde.
Insgesamt war der Ausflug hilfreich um zu erfahren, wie es am Anfang der NS-Zeit war, denn das KZ-Osthofen existierte nur für etwa ein Jahr, ab Frühjahr 1933, kurz nach der Machtergreifung Hitlers.

von Ahmad Hani Al Husseini, Renat Ataev und Sven Othegraven (10s).